Klar, Mozart kennen alle. Alte Wiener Klassik. Doch verstaubt sind seine mitreißenden Kompositionen, wie „Die Hochzeit des Figaro“ oder „Don Giovanni“ ganz und gar nicht. Insbesondere, wenn das Maruti Quintett mit spannenden Interpretationen frischen Wind reinbringt. Kompositionen von Jacques Iberts und Erwin Walther runden das luftige Programm ab. Da werden alle Ohren durchgepustet.
Seit 1993 verbindet der Eurotunnel Großbritannien und Frankreich. Mit seinem Programm „Frenglish“ hat das Maruti Quintett jetzt noch eine musikalische Brücke geschlagen. Kompositionen von britischen, sowie französischen Komponisten, wie beispielsweise Edward Elgar, Paul Taffanel, Malcolm Arnold oder George Onslow dienen dabei als Stützpfeiler und ermöglichen dem Publikum ein akustisches Hin- und Herreisen zwischen diesen beiden Ländern. Achtung – ständig wechselnde Verkehrsrichtung.
Links, rechts, Wiegeschritt. Hier eine Drehung zu Dvořáks Slawischem Tanz Nr. 8. Da eine Hebefigur zum Ungarischen Tanz Nr. 5 von Brahms. Zwischendurch mal ein moderner Schritt zu den Five Easy Dances von Denes Agay, dann noch eine Pirouette zu Carl Nielsen. Bei diesem Programm wirbelt die Musik des Maruti Quintetts virtuos, sinnlich und verträumt durch den Konzertsaal und hinterlässt bei den Zuhörenden ein glückliches, beseeltes Gefühl – und vielleicht einen leichten Schwindel.
Elegant, verzaubernd und klar – einfach klassisch ist dieses Konzertprogramm des Maruti Quintetts. Dafür sorgen vielschichtige Werke von Mozart, Reicha, Danzi und Haydn. In dieses musikalische Bild passen auch die deutlich später entstandenen, teils virtuosen „Trois pièces brèves“ von Jacques Ibert. Mit einem Schmunzeln in Form von Zemlinskys Humoreske wird das Publikum schließlich in den Abend geleitet.